
Die Traumata eines Kriegsfotografen verunmöglichen ein Leben im Alltag
Die Traumata eines Kriegsfotografen verunmöglichen ein Leben im Alltag
Nach dem langen Eintauchen ins blutige 16. Jahrhundert am Hof Heinrichs VIII. (siehe „Meine Lektüre“ im Mai) war mir nach einer kurzen gegenwärtigen Geschichte zumute. Ein vielversprechendes Roman-Debüt.
… und wohl auch noch im Juni.
Der Autor erzählt anhand einer Familiengeschichte die Geschichte Jugoslawiens: und zwar im Krebsgang.
Mich hat vor allem der „interaktive“ Schluss des Buches beeindruckt: großes erzählerisches und organisatorisches Geschick!
Bei Carla Nord habe ich kürzlich eine Erstausgabe von Sabine Grubers „Stillbach oder Die Sehnsucht“ gefunden …
http://www.sabinegruber.at/img/bks/Stillbach_cover.jpg
Alles schien von der Trauer infiziert zu sein.
Andererseits wurden Totenscheine zu Passierscheinen in fremde Wohnungsgebiete, damit musste man rechnen.
Wenn ich schreibe, […] bin ich analytisch und klug, im Leben laufe ich vor meinen eigenen Sätzen davon.
Sie war sein Zuhause gewesen, er hatte sich in ihrer Gegenwart nicht ständig neu einrichten müssen.
Schriftsteller haben eine Form gefunden, um das letzte Wort zu behalten.
aus Sabine Gruber, Stillbach oder Die Sehnsucht
Jetzt, wo mein aktuelles Buch im Druck ist, habe ich etwas mehr Zeit zum Lesen. Hans Pleschinskis „Wiesenstein“ bekam ich von meiner jüngsten Tochter zu Weihnachten geschenkt …
https://www.chbeck.de/pleschinski-wiesenstein/product/21986031
Im Aprildunst wachte der barocke Turm … nachlässig.
Das Spießertum und das Ausmerzen von Eigentümlichem endeten im Morast, im Massengrab.
Rette sich, wer kann … war wie über die Landschaft geschrieben.
Denn lieben darf man immer.
aus Hans Pleschinski, Wiesenstein